K E N T E,   der Stoff aus dem Ghanas Nationaltrachten gemacht werden, ist immer ein von Hand gewebter Stoff

mit vielen Farbkombinationen und komplizierten Mustern.

Aufgrund der großen Mühe, Kunstfertigkeit und des Könnens, die diese Arbeit verlangt, war der  K e n t e  früher nur Königen vorbehalten. Der König sammelte Hunderte von Gewändern an – jedes unterschiedlich in Ausführung und Muster. Traditionsgemäß trug er in der Öffentlichkeit niemals dasselbe Gewand zweimal.

Er wird heute zu fröhlichen Anlässen getragen, wobei die Muster etwas über die Gemütslage des Trägers aussagen.

Die besten Weber findet man in der Region der Ashantis und bei den Ewe im Voltagebiet. Geometrische Motive, die Fischen, Vögeln, Früchten, Blättern, Sonnenuntergängen, Regenbogen und anderen Motive in der Natur glichen, brachten eine bis ins kleinste Detail genaue Webkunst mit Symbolcharakter hervor. Jedes Muster hat einen eigenen Namen und steht für ein Sprichwort oder ein Ereignis. 

Ausgangsmaterial ist feine Baumwolle, früher auch mit Seide. 

Der  K e n t e  ist teuer und exklusiv. Bei einem Teil in der Größe von ca. 320 x 250 cm dauert die Herstellung ca. 3-4 Monate. Der  K e n t e  wird auf kleinen Webstühlen in Form  von mehrere Meter langen Streifen  gewebt wird, die dann zugeschnitten und zusammen genäht werden.

Traditionell wird der  K e n t e  von den Männern wie eine römische Toga getragen, ein übergroßes Teil von ca. 250 x 330 cm. Die Frauen tragen den Kentestoff in 3 Teilen.

Aber mittlerweile werden natürlich auch kleinere Webstoffe angeboten, die als Tagesdecke, Tischläufer, Sesselüberwürfe etc. von den Touristen verwendet werden.